Donnerstag | | 22.1.2004 | | EURO 13/10 |
Freitag | | 23.1.2004 | | EURO 13/10 |
Samstag | | 24.1.2004 | | EURO 13/10 |
Sonntag | | 25.1.2004 | | EURO 13/10 |
Dienstag | | 27.1.2004 | | EURO 13/10 |
Mittwoch | | 28.1.2004 | | EURO 13/10 |
Donnerstag | | 29.1.2004 | | EURO 13/10 |
Freitag | | 30.1.2004 | | EURO 13/10 |
Samstag | | 31.1.2004 | | EURO 13/10 |
GALLUS THEATER Vorbestellungen: Tel. 069 / 75 80 60-20
Kleyerstr. 15
60326 Frankfurt
Internet: www.gallustheater.de
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Uraufführung: »60 Minuten Krieg« Eine Musiktheaterkomposition nach der Wirklichkeit
Das Ensemble 9. November (E9N) hat sich im Verlauf seiner nun 15jährigen Theaterpraxis
immer wieder mit dem Thema Krieg befaßt. Dabei hat es, seinem Konzept eines
Gesamtkunstwerks folgend, die verschiedenen Künste zu einer ästhetisch/künstlerischen
Gesamtaussage verknüpft. Unter dem Eindruck der Ereignisse (Irak) und der hierzu in
Europa aufkeimenden Grundsatzdebatte, widmet sich das E9N nun in einer ganzen
Produktion dem Thema: Krieg. »Wir sind überzeugt, daß die historische Erfahrung Europas
mit dem Krieg ausreicht, um nicht erneut mit kriegerischen Mitteln auf ihn zu reagieren.
Vielmehr glauben wir, daß wir die Kunst bemühen sollten. Begann der Krieg auch als Raub,
so endet er nun als Kunstwerk.«
Uns begleiten die Kriege wie Hintergrundmusik im Supermarkt, wie der Zucker im
Tomatenketchup. Was wären wir ohne sie? Sie gehören zu unserer virtuellen Normalität und
bilden in dieser Unwirklichkeit einen wesentlichen Bestandteil unseres realen Alltags. Was
der Krieg, die Kriege in Wirklichkeit sind, 'zeigt' sich uns nicht. Wir sprechen umfassend
medial über Krieg. Das 'Unaussprechliche' aber, das uns zum 'Schweigen' verpflichtet, das
sich zeigen müßte, wird überlagert von der Geschwätzigkeit der Bildmedien, die uns alle
etwas sagen wollen.
Alleine die Kunst in ihrer 'Interesselosigkeit' könnte sich mit Erfolg dem Vorbeimarsch der
Heerscharen 'erhobener Zeigefinger' von Moral, Politik, Wissenschaft und Anderen
erwehren.
Die Musiktheater-Komposition 60 Minuten Krieg will diesem Tatbestand durch zwei Parallel-
Handlungen Rechnung tragen. So werden parallel zum Bühnengeschehen (das den ganzen
Theaterraum bespielt) unter den Zuschauerblöcken vom Band Texte zu hören sein,
gesprochen von Kindern, Frauen und Männern unterschiedlichen Alters. Diese Texte sind
Ausschnitte aus der Presse während des Irakkriegs, Auszüge aus Hitlers Rede vor dem
Industrieklub, Passagen aus Churchills Reden während des zweiten Weltkriegs sowie
zeitgenössische Berichte zum Dreißigjährigen Krieg. Auch die Bühnenhandlung schließt
Bruchstücke solcher uns bis zum Erbrechen bekannten 'Einsichten' ins Geschehen mit ein.
Vorwiegend aber ist der Bühnenraum Ort ästhetisch/künstlerischen Geschehens, auf dem
sich Text, Musik, Spiel, Tanz, Gesang und Bildende Kunst zeigen. Dabei ist die thematische
Gesamthandlung an einer Dreiteilung in : 1. Kind, 2. Erwachsener, 3. Feuerofen orientiert. Im
Gesamttext, der vorwiegend unter Bildtiteln einem kompositorischen Sinnverlauf folgt, sind
Textelemente von Rousseau, Rimbaud, Eichendorf, Grimmeishausen, der Gebrüder Grimm,
Andersen, Majakowski, des Alten Testaments sowie eigene Texte verknüpft. Sie bilden ein
assoziationsstarkes Angebot für eine Umsetzung im Spiel, für Kompositionen von
Instrumental- und Vokalmusik, für Tanz und Choreographien, für Bühne und bildende Kunst.
Mitwirkende
Julia Dittrich (Saxophon, Geige)
Ingrid El Sigai (Sopran)
Bastjan Fiebig (Komposition, musikalische Leitung, Saxophon)
Thomas Heidenreich (Spiel, Percussion)
Katarina Kleinschmidt (Tanz, Choreographie)
Cristián Lehmann Carrasco (Spiel)
Jenny Renate Wicke (Mezzosopran, Spiel)
Text, Bühne, Regie: Wilfried Fiebig
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